Die Zirbe – Königin der Alpen
KÖNIGIN DER ALPEN
In flüssiger Form – so kennt wohl fast jeder die Zirbe. Die Rede ist vom wohltuenden Schnaps, der gerne nach einem deftigen Essen gereicht wird und den Magen wieder „einrenken“ soll. Dabei kann die Bergkiefer noch viel mehr. Sie wird angeblich bis zu 1200 Jahre alt, verzaubert mit ihrer knorrigen Gestalt und betört mit einem aromatisch duftenden Holz, das nachweislich auch unserer Gesundheit guttut. Ein Porträt über einen Baum mit Charakter.
IMMERGRÜN, KNORRIG UND BIS ZU 1200 JAHRE ALT
Botaniker vermuten, dass die Zirbe (lat. pinus cembra) seit der letzten Eiszeit im Alpenraum heimisch ist. Sie gehört zur Familie der Kieferngewächse, wird bis zu 25 Meter hoch und gedeiht auf einer Höhe von 1400 bis 2500 Metern. In den Zentralalpen bildet sie oft die Waldgrenze. Was die Zirbe auszeichnet: Sie ist außerordentlich anpassungsfähig und richtig hart im Nehmen. Selbst eisige Temperaturen von bis zu -43° übersteht sie nahezu problemlos, wodurch sie als frosthärteste Baumart der Alpen gilt. Auch Naturgewalten wie Lawinen, heftige Stürme, Blitze oder Erosion machen ihr kaum etwas aus – sie lassen sie mit der Zeit nur etwas verwittert und zersaust aussehen. Im Durchschnitt wird die Zirbe 200 bis 400 Jahre alt, in Ausnahmefällen erlebt sie den Wechsel der Jahreszeiten sogar bis zu 1200 Mal.
DAS HOLZ – FEIN GEZEICHNET, LEICHT UND MIT AROMATISCHEM DUFT
Das gelbrötliche Kernholz der Zirbe ist leicht (die leichteste heimische Nadelholzart), weich, dauerhaft und gut zu verarbeiten. Es besticht durch seine lebhafte Struktur: Die vielen, festverwachsenen Äste sind keine Qualitätsminderung, sondern sorgen im Holz für eine besonders schöne Zeichnung. Das wohl außergewöhnlichste Merkmal von Zirbenholz ist aber sein feiner, aromatischer Duft. Und der ist überaus lang anhaltend: Selbst Jahrzehnte nachdem eine Stube mit frisch geschlagenem Zirbenholz ausgestattet wurde, ist das charakteristische Aroma noch immer wahrzunehmen.
DIE VERWENDUNG – EIN HOLZ FÜR DEN INNENBEREICH
Seit Jahrhunderten wird Zirbenholz als Einrichtungsmaterial verwendet, vor allem im alpinen Raum. Es dient als Möbelholz, für Täfelungen, für Schnitzarbeiten und Schindeln, wird in Stuben und Almhütten verwendet. Viele Menschen schwören dabei besonders auf Betten aus Zirbenholz. Was man bereits vor Jahrhunderten ahnte, konnte in der Zwischenzeit auch am Joanneum in Graz nachgewiesen werden: Spezifische Bestandteile des Holzes senken die Herzfrequenz und sorgen so für einen tiefen, besonders erholsamen Schlaf in der Nacht und ein besseres Allgemeinbefinden während des Tages. Wer sich nicht gleich ein neues Bett kaufen oder in eine Almhütte übersiedeln will, kann sich mit Zirbenkissen behelfen. Ihr Füllmaterial besteht aus speziell gehobelten Spänen, die lange und gleichmäßig den charakteristischen Duft des Zirbenholzes abgeben. Kleines Detail am Rande: Zirbenholz wirkt auch antibakteriell. Es enthält eine Substanz namens Pinosylvins, die das Wachstum von Pilzen und Bakterien hemmt, weswegen Zirbenholz gerne für die Herstellung von Brotkörben genutzt wird. Auch Kleidermotten mögen den Geruch gar nicht, sodass Möbel aus Zirbenholz eine sichere Aufbewahrung von Textilien darstellen.
DIE ZIRBENZAPFEN – GRUNDLAGE FÜR FLÜSSIGE SPEZIALITÄTEN
Während das Holz für Möbel und Einrichtungsgegenstände aller Art verwendet wird, stellt man aus den Zirbenzapfen beliebte Spirituosen her: Zirbenschnaps und Zirbenlikör. Dazu werden die roten Zapfen im Sommer gesammelt, zerkleinert und in Kornbrand eingelegt. Bei der Herstellung von Likor wird die Flüssigkeit zuerst gefiltert und anschließend mit Zucker oder Honig vermengt, für Zirbengeist wird die rotbraune Mischung gebrannt. Das Ergebnis? Eine wunderbare Spirituose, die nicht nur an kalten Wintertagen belebt und von innen wärmt.
Der Zirbe sei DANK!
IMPULS ZIRBENTIPPS:
· Viele unserer Zimmer verfügen über Zirbenbetten. Bitte fragen Sie bei der Buchung danach.
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· Die Zirben-Brotschüsserl im Impuls Hotel stammen aus unserer eigenen Designwerkstatt und können käuflich erworben werden.
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