Impuls Hotel-Mitarbeiter im Portrait: Barchef Edi

Für die meisten Menschen ist ihr Job einfach ein Beruf. Für Edi – Barchef des Impuls Hotel Tirol – ist er Berufung. Das merkt man ziemlich schnell. Wenn ein neuer Gast abends in die Bar kommt, seine Zimmernummer sagt, dann kennt Edi seinen Namen – ohne ihn vorher jemals gesehen zu haben. Das beeindruckt. Er diskutiert und er unterhält seine Gäste. Diese Zuvorkommenheit sorgt für Zufriedenheit, bevor sie überhaupt wissen, was sie eigentlich möchten. Über sich selbst sagt der erdige Osttiroler, der seit 21 Jahren im Impuls Hotel Tirol arbeitet: „Ein Bürojob? Das wäre nichts für mich. 15 Minuten die gleiche Tätigkeit, und ich laufe davon. Im Ernst, ich liebe meinen Beruf als Barmann. Ich brauche die Abwechslung, die Unterhaltung, ich muss mit den Menschen reden“, sagt Edi und beginnt zu lachen. Und man bekommt den Eindruck, er meint es wirklich ernst. Edi versteht seine Gäste, fast könnte man meinen, er lese ihre Gedanken.Edi

Ist das Servicecharakter? Gut, man kann es so nennen. Für Edi ist das ganz einfach normal. Er zuckt mit den Schultern. „Dafür musst du geboren sein. Der eine wird mit seinem Talent Lehrer, der anderer Chirurg. So ist das eben.“ Und gibt ein Beispiel aus seinem Arbeitsalltag: „Ich komme immer ein bissl früher. Dass alles steht, alles passt. Weißt du, wenn der Gast hier auftaucht, dem ist alles egal. Der sieht nur dich, und sagt: einen Kaffee bitte. Einen Kuchen. Eine Suppe. Und da solltest du besser schnell sein. Wenn du diesen Beruf nicht liebst, kannst du’s gleich bleiben lassen.“ 100-prozentige Aufmerksamkeit, die bringt Edi jedem Besucher entgegen. Was dann passiert? Ist unterschiedlich. Manchmal beginnen die Menschen zu reden, zu beichten. Geständnisse abzulegen. „Die Bar ist ein Beichtstuhl“, soEdi. „Die Menschen sagen dir fast alles, speziell wenn sie ein bissl was getrunken haben. Schau, in meinem Dorf gibt’s keinen Seelenklempner. Da geht einer ins Wirthaus und erzählt es halt dem Kellner. So einfach ist das. Böse Zungen behaupten ja: Erzähl‘s dem Edi und kurz darauf weiß es das ganze Hotel“, lacht er. „Aber das wollen die Leute auch. Bei uns gibt’s keine Anonymität.“ Oft ist Edi aber auch richtig beeindruckt von seinen Gästen. Wenn sie eigentlich auf den ersten Blick ganz normal wirken, und dann plötzlich über ihr außergewöhnliches Leben erzählen. „Wie dieser eine Gast, bei dem sich herausstellt, dass er Doktor der Kunstgeschichte ist und zeitgenössischeKunst  sammelt. Von einem seiner Bilder könntest du zwei Häuser bauen“, erzählt der Barmann erstaunt. „Die meisten, die wirklich viel am Kasten haben, sprechen anfangs kaum. Aber wenn du mit ihnen locker zu plaudern beginnst, erzählen sie dir die interessantesten Dinge. Es gibt so viele Geschichten und Situationen wie es Menschen gibt, jeder Mensch ist individuell.“

Edi, der Philanthrop? Auch wenn er sich wahrscheinlich nicht als solcher sieht – seine Liebe zu Menschen ist wohl das, was ihn ausmacht. Was ihn so gut macht. Und warum er einen Beruf im Impuls Hotel, den andere als super stressig empfinden, vor allem mit zwei Talenten meistert: Hingabe und Leichtigkeit.

Edi’s Lieblings Cocktail: „Moscow Mule“

Zwei Limettenviertel in einem Glas auspressen, danach einige Eiswürfel und einen Teil Vodka hinzu, danach drei Teile Ginger Beer (bei uns im Impuls Hotel exklusiv von der Firma fentimans) hinzu und umrühren!


Datum: 27. Juni 2015 . Autor: Daniela Pfeiffenberger
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