Wandern in Gastein – für Körper und Geist
Die besten Dinge im Leben können so einfach sein. Und die einfachsten Dinge sind meistens auch die besten. Wandern fällt ganz zweifellos unter diese Kategorie. Man zieht sich geeignete Schuhe an, packt vielleicht ein wenig Proviant ein, und los geht‘s. Man muss nichts reservieren, nichts buchen, nichts kaufen. Es ist egal, woher man kommt, und im Notfall (wenn man gerade nicht im Gasteinertal ist), egal wohin man geht. Theoretisch kann man ja überall wandern. Man muss sich nur in Bewegung setzen, einen Fuß vor den anderen. Am besten, man marschiert mit lieben Freunden, mit denen man viel reden und viel lachen, aber auch mal schweigen kann. Die richtige Einstellung? Wäre wohl „Der Weg ist das Ziel“. Das impliziert: Es ist die Erfahrung, die zählt. Nicht wie weit man gewandert ist oder wie schnell, sondern mehr: Wie war das eigentlich für mich? Was habe ich gefühlt? Was waren meine Impulse? Wir haben drei Anregungen, damit die nächste Wanderung nicht nur schön, sondern unvergesslich wird.
DEN KÖRPER SPÜREN
Beim Wandern kommt unser ganzer Organismus richtig in Schwung. Spüren wir genauer in uns hinein. Ist die Anstrengung angenehm für uns? Gehen wir im richtigen Tempo oder sind wir zu schnell? Welches Gefühl haben wir in unseren Schultern? Vielleicht sind sie vom Arbeiten am Computer noch ganz verspannt. Lassen wir die Schultern locker und bemerken wir die Entspannung, die sich einstellt. Ein paar lange, tiefe Atemzüge helfen dabei. Stück für Stück kann man so den eigenen Körper in Gedanken „abtasten“. Besonders schön: Am Ende der Wanderung noch einmal in sich gehen und schauen, ob sich etwas verändert hat.
DIE SINNE BEWUSST EINSETZEN
Im Alltag rauschen wir oft durch unser Leben, ohne Dinge bewusst zu er-leben. Wir essen, riechen, berühren, sehen – und denken dabei meist an etwas ganz anderes. Bei einer Wanderung durch die wunderschöne Natur des Gasteinertals können wir bewusst alle fünf Sinne einsetzen: Wir können die frische Luft riechen, die vielleicht einmal erdig duftet, wenn wir im Wald spazieren, oder grün und feucht wenn wir über eine Wiese marschieren. Wir können unseren Tastsinn auf verschiedenen Oberflächen ausprobieren: auf rauer Borke, filigranen Blüten oder samtig-weichem Moos. Nutzen wir jeden unserer fünf Sinne. Es wird ein Erlebnis.
DEN BLICK NACH INNEN RICHTEN
Vieles möchten Herz und Seele uns mitteilen. Nicht immer hören wir darauf, allzu oft sind wir beschäftigt mit „wichtigeren“ Dingen. Unsere inneren Impulse versuchen uns aber die Richtung zu weisen, in die wir im Leben gehen sollen. Beim Wandern können wir diese Stimme bewusst zulassen und ihr einmal ganz entspannt zuhören. Das erfordert auch Mut. Die Belohnung dafür? Ein besserer Zugang zum eigenen Ich, zu dem, was uns ausmacht. Und das hat doch etwas. Wandern für Körper und Geist.