Praxis des Yin Yoga

Yogaherbst Gastein

Von 20.29.10 wird das Gasteinertal wieder zur „Quelle der Inspiration“.

Aus zahlreichen Übungseinheiten, die von renommierten und bestens qualifizierten Yogalehrenden aus Österreich und Deutschland geleitet werden, können Sie Ihr individuelles Yogaprogramm aus den verschiedensten Stilrichtungen zusammenstellen.

Yogalehrerin Christine Ranzinger unterrichtet von 25.10-29.10 im Impuls Hotel.  christine-ranzinger_irisana01

Seit über 30 Jahren arbeitet Christine Ranzinger als Yogalehrerin in München und hat bereits zwei Bücher über Yoga und mehrere Audio-CDs veröffentlicht. Sie reist immer wieder nach Asien, um ihre Yogakenntnisse zu erweitern und zu vertiefen. Yin Yoga lernte sie in Workshops bei Paul Grilley, Sarah Powers und Sara Avant Stover. Die Weiterbildung in Yin Yoga absolvierte sie bei Sarah Powers. Sie interessiert sich besonders für die Zusammenhänge verschiedener Yogawege mit alternativen Gesundheitssystemen wie der Traditionellen Chinesischen Medizin und lässt ihr hier gewonnenes Wissen und ihre Erfahrung in ihre Yogapraxis einfließen.

Praxis des Yin Yoga

Die einzelnen Yogahaltungen (Asanas) werden im Yin Yoga in der Regel zwischen 3 und 5 Minuten eingenommen. Mit etwas Übung werden Sie ein Gespür dafür bekommen, welche Zeitdauer für Sie die richtige ist. Am Wichtigsten ist es, dass Sie auf Ihren Körper hören, damit Sie nach und nach Ihre ganz eigene Praxis des Yin Yoga entwickeln. Vielleich ist es am besten, wenn Sie zuerst 1 oder 2 Minuten beginnen und dann auf die Signale Ihres Körpers achten, in welchem Rhythmus Sie die Zeitdauer steigern möchten.

Praktische Tipps:

Sorgen Sie zuallererst dafür, dass Sie ungestört sind. Schalten Sie Ihr Telefon ab und lassen Sie Ihre Umgebung wissen, dass Sie Zeit für sich selbst brauchen. Finden Sie ein Zeitfenster, das Sie regelmäßig für Ihre Yin Yoga Übungen verwenden. Wenn Sie Hilfsmittel hinzunehmen, ist es hilfreich, wenn Sie sich vorab einen Yogablock und eine gerollte Decke organisieren.

Arbeiten Sie am besten in 3 Schritten:

1. Verbinden Sie Ihr Bewusstsein (Ihre Gedanken und Gefühle) mit Ihrem Atem und damit mit dem gegenwärtigen Augenblick. Fragen Sie sich einfach, wie es Ihnen geht, und erlauben Sie es sich, die dazugehörigen Gefühle zu spüren.

2. Gehen Sie nur soweit in die Haltung, wie es für Ihren momentanen Zustand richtig und angemessen ist, und reizen Sie nicht von vornherein Ihre maximalen Dehnungskapazitäten aus. Geben Sie sich und Ihrem Körper Zeit, sich an die Haltung zu gewöhnen und halten Sie inne, verweilen Sie bewegungslos. Finden Sie Ihr „mittleres Spielfeld“: den Bereich, in dem Sie eine Dehnung spüren, ohne sich zu überreizen. Es kommt nicht darauf an, wie tief Sie in der Haltung sind, sondern wie lange Sie in der Haltung bleiben. Wie weit Sie gehen, kann von Tag zu Tag verschieden sein.
Wenn Sie spüren, dass Ihr Körper sich ein klein wenig weiter geöffnet hat, können Sie dem Impuls nachgeben und sich etwas tiefer in die Haltung öffnen – das ist oft ungefähr nach 1 Minute der Fall.

3. Öffnen Sie sich der Möglichkeit, dass mit Ihrer Atmung Lebenskraft in die gedehnten Bereiche strömt.

Was ist zu beachtenRanzinger

Das Üben im Yin Stil hilft uns sehr dabei, uns selbst so anzunehmen wie wir sind. Wir akzeptieren den Istzustand einer Körperhaltung, ohne uns mit aktiver Anstrengung weiter hineinzubewegen. Dabei ist es wesentlich, auf einige Dinge zu achten:

– Der Fluss der Lebenskraft wird auch angeregt, wenn Sie die Haltung nur andeuten. Achten Sie in jedem Fall, wie unter Punkt 2 beschrieben, auf die im jeweiligen Moment angemessene Intensität Ihrer Praxis.

– Schmerz ist ein Signal, das Ihnen mitteilt, dass die Haltung an dem Punkt, an dem Sie sich gerade befinden, nicht die richtige ist. Verlassen Sie in dem Fall die entsprechende Position und fahren Sie mit einer anderen fort. Wenn sich die Haltung eher dumpf oder träge anfühlt, ist es meistens ein Zeichen dass sich verschiedene Bereiche Ihres Körpers dehnen und meistens lässt dieses Gefühl nach 1- 2 Minuten nach. Versuchen Sie, die Muskeln bewusst zu entspannen, damit der Dehnungsimpuls das Bindegewebe erreichen kann.

– Lassen Sie alle Erwartungen beiseite, wie die Haltung aussehen „sollte“: Spüren Sie stattdessen, ob Sie sich gut fühlen bei dem was Sie tun. Seien Sie sich darüber bewusst, dass manchmal auch ein Schutzmechanismus Ihrer Seele Sie daran hindern kann, tiefer zu gehen. Das ist sinnvoll und in Ordnung. Manchmal sind wir vielleicht einfach noch nicht dazu bereit, schmerzhafte Erinnerungen, Gedanken oder Gefühle anzunehmen, die uns vielleicht überfluten würden, wenn wir uns 2 Millimeter tiefer in eine Haltung bewegen würden. Kein Lehrer auf der Welt kann die  Wahrnehmung Ihrer subjektiven Empfindung ersetzen.

(Auszug aus Christine Ranzinger’s Buch Yin Yoga – hier erhältlich)

 

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Namasté aus Hofgastein


Datum: 2. September 2017 . Autor: Daniela Pfeiffenberger
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