Via Aurea – Entdeckungsreise im Angertal

Im Rahmen des 3. Gasteiner Kulturtages 1998, der unter dem Motto „Tauerngold“ stand, wurde der Verein Via Aurea, Wege des Tauengoldes, gegründet.

Es handelt sich dabei um ein länderübergreifendes, erlebnisorientiertes, montanhistorisch fundiertes Kultur- und Tourismusprojekt!

Zum Vereinszweck gehören unter anderem:

  • die Thematisierung der Montangeschichte des Gold- und Silberbergbaues der Region
  • die Vermarktung der Goldwaschplätze
  • die Errichtung (Bräu-Moser Haus, Bad Hofgastein, Oberstbergmeisterhaus Obervellach) und Vernetzung von Museen und Freilichtmuseen, basierend auf archäologischen und montanhistorischen Forschungen und Untersuchungen etc..
Im August 2008 wurde im hinteren Angertal die Knappenwelt, ein frühindustrielles Montanzentrum, feierlich eröffnet.Mit Mitteln der Salzburger Volkskultur des Landes Salzburg und der Marktgemeinde Bad Hofgastein errichtete der Verein Via Aurea gemeinsam mit der Marktgemeinde auf historischer Stelle, rund um die spät-mittelalterlichen Gold- und Silberschmelzöfen, diesen in Mitteleuropa einzigartigen Verhüttungsplatz.

 Schmelzöfen

Ende der 70er Jahre wurden zunächst zwei Schmelzöfen im Schattbachgraben entdeckt. Mitte der 90er Jahre begannen auf Betreiben von Via Aurea archäologische Forschungen.

Feuerstelle
 
Diese archäologischen Untersuchungen bildeten gemeinsam mit den Befunden von der Montanuniversität Leoben und wissenschaftlicher Beratung  die Grundlage für die Restaurierung der nunmehr drei Schmelzöfen, und der Errichtung der Knappenwelt. Nach jüngsten Erkenntnissen der Wissenschaft war die Verhüttungsanlage in der Zeit von 1490 bis ca. 1530 in Betrieb.Schmelzöfen

Heute steht den interessierten Besuchern im Rahmen von Führungen das Knappenhaus, das Bergmeisterhaus, die Schmiede und die alten Schmelzöfen zur Besichtigung zur Verfügung.

Michael Lindebner und Hans Standteiner bauten die gesamte technische Anlage eines spätmittel-alterlichen Verhüttungsplatzes meisterlich nach. Von einem zentralen Wasserrad werden zwei Blasbälge für die Schmelzöfen und ein Pocher zur Erzzerkleinerung angetrieben. 

Das Bergmeisterhaus und die Schmiede wurde aus dem Altholz des Rauchberggutes wiederaufgebaut und bildet ein Kernstück der Knappenwelt. 

Im Knappenhaus wurde versucht, das Leben der Knappen, bzw. der Arbeitskräfte am Verhüttungsplatz nachzuempfinden.

Sicherlich ein karges, entbehrungsreiches und relativ
kurzes Leben. Denn auf Grund der damals enormen Umweltbelastung vor Ort muss man die Lebenserwertung mit etwa 40 Jahren beziffern. Und dies obwohl die Knappen einst zu einer privilegierten Bevölkerungsschicht gezählt haben.

So durften sie Waffen tragen und verfügten über die
sogenannte „Bruderlade“, einem Sozialfond, aus dem
in Not geratene Familienangehörige der Knappen, nach Unfällen oder Tod, versorgt wurden.

Schmiede


Knappenhaus

Erfahren Sie mehr über die interessante Lebensweise der Knappen. Nach Vereinbarung finden Führungen durch die Via Aurea Knappenwelt Angertal statt.

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Datum: 15. Mai 2015 . Autor: Daniela Pfeiffenberger
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